Der Dispositionskredit


Der Dispositionskredit, auch Dispokredit genannt,
ist eine von der Bank dauerhaft gewährte Überziehung des Kontos. Die Höhe des Betrages ist abhängig von den regelmäßigen Zahlungseingängen auf das Konto.

Vorteilhaft an einem Dispositionskredit ist, dass er schnell verfügbar ist und dass man immer nur Zinsen auf die tatsächlich geliehene Summe bezahlt. Wenn also das Gehalt eingeht und der Dispokredit wieder ausgeglichen wird, fallen auch keine Zinsen mehr an.

Nachteilig sind die hohen Zinssätze, welche die Banken für diese Form des Kredits verlangen. Besonders dreiste Geldinstitute greifen hier schon mal mit 13 bis 15 Prozent zu. Üblich sind zwischen 10 und 12 Prozent, was aber je nach Gesamtlage des Geldmarktes immer etwas schwanken kann.

Richtig teuer wird es, wenn Sie aus irgendwelchen Gründen mehr Geld benötigen, als der Disporahmen hergibt und die Bank sich weigert, das Limit aufzustocken und nur eine Überziehung des Dispositionskredites bewilligt. Hier sind Zinsen zwischen 15 und 19 Prozent die Norm. Bei manchen Geldinstituten noch mehr….

Vorsicht! Der Dispositionskredit kann erhebliche Risiken bringen

Aber seien Sie vorsichtig! Auch bei der Aufnahme eines Ratenkredits lauern verschiedene Fußangeln, über die wir Sie ausführlich in dem entsprechenden Artikel informieren. Lesen Sie auch das Kapitel Umschuldung, dann steht dem Weg aus dem teuren Dispositionskredit nichts mehr im Wege und Sie sind für das Gespräch mit dem Bankberater bestens gerüstet.

Von allen Krediten ist der Dispokredit die denkbar schlechteste Lösung. Man sollte diese Darlehensform nur in Anspruch nehmen, falls zum Beispiel die Miete und Versicherungen am 1. des Monats abgebucht werden und das Gehalt immer erst am 3. da ist. Dafür ist ein Dispositionskredit gedacht.

Sollten Sie bemerken, dass Sie sich dauerhaft im äußersten Rahmen Ihres Kreditlimits bewegen, empfehlen wir das Gespräch mit der Bank zu suchen und darum zu bitten, den Dispokredit in einen normalen Ratenkredit umzuwandeln.

In der Praxis sieht das so aus, dass Sie von der Bank einen zweiten Kredit in Höhe des geschuldeten Geldes aus dem Dispositionskredit aufnehmen. Mit diesem wird dann der Dispokredit abgelöst und man bezahlt von nun an jeden Monat eine Rate zur Rückzahlung des neuen Kredites.

Diese Vorgehensweise hat gleich zwei Vorteile. Erstens werden sich die Rückzahlungsraten in einem erträglichen Rahmen bewegen und auf jeden Fall leichter zu bewältigen sein, als das Auslösen des Dispos auf einen Schlag. Zum Zweiten sind die Zinsen für einen normalen Ratenkredit deutlich günstiger. Das so eingesparte Geld kann nun mit in die Tilgung des neuen Kredits einfließen.